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821 Seiten dick und ich wünschte, es wäre nie zu Ende gewesen!

Im Amerika der Mitte des letzten Jahrhunderts leitet ein etwas schrulliger, aber von ethischen Überzeugungen tief gepräger Arzt ein Waisenhaus. Die Kinder stammen alle aus ungewollten Schwangerschaften und Dr. Larch ist überzeugt, daß ein Leben als Waise nicht in jedem Fall besser ist, als gar nicht geboren zu werden. So praktiziert er bald nicht mehr nur Gottes Werk, die Geburtshilfe, sondern auch das, was er des „Teufels Beitrag“ nennt.

Der ganze Roman dreht sich um eines der Waisenkinder, Homer, und dessen Entwicklung wobei Dr. Larch, von ihm selbst vollkommen unbeabsichtigt und ganz entgegen seiner Ansprüche an sich selbst, zu Homers Ziehvater wird.

Man kann den Roman mit Blick auf die Figur von Homer ganz sicher als einen Entwicklungsroman bezeichnen. Was mich aber neben dem tollen Erzählstil und dem leicht hintergründigen und trockenen Humor Sprachstil John Irvings an der Geschichte vor allem begeistert hat, ist die unglaubliche Wärme die einem aus jeder Seite entgegenstrahlt. Die Beziehungen der Romanfiguren zueinander, seien sie noch so flüchtig, werden mit sehr viel Empathie und liebevollem Blick geschildert.

Ein Buch, das einem das Herz aufgehen läßt.

Zu kaufen über Amazon, 15,- Euro als Taschenbuch und 12,99 in der Kindle Edition

Im Anschluß an diese Lektüre habe ich mir gleich David Copperfield und Jane Eyre besorgt, da auf die beiden Romane dauernd Bezug genommen wird. Die Rezensionen folgen…